Horizontal Typologies
Bybass
Planungszeitraum: 2009
Ausstellung: Architektur Zentrum Wien, 2009
Architektur: Mina Yaney
Tragwerksplanung: Georg Ebner
Die Brücke über dem Handelskai ist Teil eines städtebaulichen Projekts zur barrierefreien Verbindung der Donauuferpromenade mit dem Park des Ferry-Dusika-Stadions.
Das zentrale Prinzip des Entwurfs ist die Konzeption der Brücke als topographisches Implantat im städtischen Gefüge. Die Stützpunkte (Trichter) werden als raum-, form-, funktions- & konstruktions-konstituierende Schnittstellen zur bestehenden städtebaulichen Substanz definiert. Jede Stütze ist daher nicht nur ein konstruktives Element sondern auch funktional in den Gesamtentwurf eingebunden.
Die Grundstütze in der Mitte der Brücke wird als vertikaler Erschließungkörper ausgebildet. Mit integrierten Treppen und einem Aufzug formt das architektonische Stützelement eine Station der geplanten S45 Donauuferbahnverlängerung. Andere Stützpunkte entlang der 200 Meter langen barierrefreien Brücke werden zu kleinen Kioske, Bushaltestellen, Erschließungsräume oder Infrastrukurräume ausgebildet.
Die Brücke wird, zur Donau hin, graduell abgetreppt und bildet eine topographische Landschaft worunter ein Café-Restaurant mit einem Ausstellungs- und Veranstaltungsraum situiert wird. Somit manifestiert sich die barrierefreie Überbrückung des Handelskai nicht nur als verbindende Brücke, sondern auch als markanter architektonischer Baukörper der den Ort auf urbaner sowie sozio-ökonomischer Ebene erweitert und simultan eine Untersuchung der “Typologie des Horizontalen“ thematisiert.
