Büro für architektonische Schnittstellen

Café NIL

Permanence & Renewal

Planungs-, Realisierungszeitraum: 2022
Eröffnung: November 2022

Innenarchitektur / Design / Branding: Mina Yaney
Stahlbau: Paulus GmbH
Lüftungstechnik: Ing. Heß Gmbh
Café NIL: www.cafenil.at

Das neue Café NIL Design in Neubau stellt eine Materialisierung und Verräumlichung einer interkulturellen Identität und einer multimodalen Philosophie dar. Unterschiedliche Farben, Texturen, Materialien und Gestaltungselemente werden mit einem zelebrierenden Lichtdesign verwoben und zu einer neuen Innenarchitektur, mit vielfältigen Referenzen, geformt.

Das Licht besteht aus einem speziell gefertigten, 15m langen, Luster, bestehend aus 120 dimmbaren Lampen, welcher wie ein Lichtkontinuum durch den gesamten Raum die unterschiedlichen Raumzonen vernetzt. Es entsteht dadurch einerseits im Innenraum ein Charakter der Vernetzung und des gemütlichen Zelebrierens und andererseits fungiert der großmaßstäbliche Luster als Attraktor für vorbeigehende PassantInnen. Er symbolisiert die intergeographische Kontinuität des Nils und verweist auf die zivilisatorische Dimension des belebenden Stroms in Afrika. Gleichzeitig kommuniziert der spezielle Luster eine Geste des Willkommens, zumal Gastronomie als ein kulinarisches Zelebrieren unseres vielfältigen Seins interpretiert und gelebt wird.

Teile des Bodens wurden abgebrochen und mit Sandsteinplatten ersetzt um ein Steinspiel aus „alt“ und „neu“ zu erzeugen. Die Bar wurde erneuert und um 120cm verschoben um die dahinterliegende Küche zu vergrößern und funktional zu erweitern. Es entsteht eine Ästhetik welche den Charme des Historischen mit einer zeitgenössischen Verspieltheit verwebt und dadurch einen Vintagecharakter und eine experimentelle Kultur erzeugt: jene des Interkulturellen.

Unterschiedliche Vorhänge erweitern den Raum um die Dimension einer Galerie. Sie verdecken Teile der Wände und öffnen sich wenn Malereien von diversen KünstlerInnen ausgestellt werden. Die Grenze zwischen Fiktion und Realität, zwischen Galerie und Café, zwischen Bühne und Restaurant darf graduell verschwimmen – im NIL.